Ein Wohnmobilnachbar hat uns von Cesis vorgeschwärmt und wir gehen die Burg besichtigen. Die Altstadt lassen wir diesmal aus.
Die Ordensburg wurde 1209 -1224 von dem Schwertbrüderorden errichtet und war Wohnsitz der Meisters des Deutschen Ordens. Sie war ein Hauptsitz des Ordens. Mehr als drei Jahrhunderte war sie die grösste Festung in Livland und galt als uneinnehmbar.
Wir haben kürzlich im TV die Sendungen von Terra X über Burgen gesehen und hier bei dieser Burg wurde uns alles deutlich vor Augen geführt, was wir im Fernsehen gesehen hatten.
Das erste was uns ins Auge stach, waren die dicken, steinernen Kanonenkugeln.
1577 wurde die Burg von Iwan dem Schrecklichen angegriffen. Bei Ausgrabungen wurden über 1000 dieser Kanonenkugeln gefunden. So eine Kugel wiegt mehr als 100 kg. Fünf Tage konnten sich die Bewohner der Burg widersetzen. Um aber nicht in die Hände der Russen zu fallen sprengten sie sich mitsamt der Burg in die Luft. Die Burg wurde danach wieder aufgebaut, 1721 im Grossen Nordischen Krieg jedoch endgültig zerstört.
Im Burghof ist ein Garten mit Kräutern und Heilpflanzen angelegt.
In den Häuschen, die im Hintergrund zu sehen sind, werden verschiedene mittelalterliche Berufe gezeigt.
Ein Drechsler führt seine Arbeit vor.
Hier werden aus Birkenrinde Körbe geflochten.
Hier werden Flöten, Kämme, Würfel und vieles andere aus Knochen hergestellt.
Wir gehen weiter und besichtigen den Turm. Total spannend. Vor dem Turm müssen wir uns eine Laterne mit einer Kerze nehmen.
Im Turm wissen wir dann auch für was die Laterne dient. Wir müssen eine sehr enge, stockfinstere Wendeltreppe hinaufsteigen.
bis in die Turmspitze. Und dann kommt das Highlight. Hier wird eine fantastische Lichtschau über die Entstehung und Geschichte der Burg an die Wände projiziert. Ein Erlebnis!!! Supertoll gemacht.
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Von Cesis fahren wir nach Zasa zum Übernachten. Oftmals über Schotterpisten. Weit und breit kein Campingplatz, aber in Zasa habe ich einen ausfindig gemacht – eine alte Wassermühle – mit einer sehr guten Bewertung. Wir werden herzlich empfangen und werden gleich hereingebeten. Der Besitzer klärt uns voller Enthusiasmus bei einem Gläschen Riga Balsam über die Geschichte der Mühle und seinem Werdegang auf. Er kommt aus Deutschland, hat sich in diese Immobilie verguckt und ist mit Begeisterung dabei, die Mühle wieder instand zu stellen und darin ein Museum einzurichten.
Nachzulesen hier:
❤️ Ein kleines Paradies ❤️
Burgen besichtigen ist immer schön. Vielleicht könnt ihr mir so eine steinerne Kanonenkugel mitbringen 😁👍🙏🙏🙏🙏
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Oh, lieber Chris, ich habe einfach nicht genug Muckis. Eine Kanone stand auch nicht dabei, sonst wäre ich, wie Münchhausen, direkt damit zu dir in euren Garten geflogen.
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Cesis hat uns auch sehr gut gefallen, wir haben dort eine junge Frau kennen gelernt, die uns den Kräutergarten erklärte. Beim l
Lesen Deiner Berichte fällt mir auf, wie
vielseitig und wunderschön diese Region ist und von jedem anders entdeckt wird. Viel Spaß weiterhin
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Danke liebe Marianne. Mir gefallen die Einfassungen von den Kräuterbeeten so gut. Hat euch die Lightshow im Turm auch so gut gefallen????
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Am Kräuterbeet gefällt mir die Einfassung auch ganz besonders gut, und dann erst das kleine Paradies!!!
Ach, es gibt so viel Schönes zu entdecken!
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Recht hast du liebe Gisela. Hier, in Vilnius auf dem CP gibt es ein grosses Kräuterbeet zum Benutzen. Nette Geste. 👏
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Danke für den interessanten Bericht und dir Bilder. Da steigt die Vorfreude auf das Baltikum. Toll, dass die Burg so lebendig ist!
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Die Burg ist grossartig und die mittelalterlichen Handwerker erklären ihre Arbeit. Man spürt die Leidenschaft, die dahinter steht.
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